Kirche

Die evangelische Kirche in Dortmund-Brackel, ursprünglich Johannes dem Täufer als Schutzpatron gewidmet, gehört zu    den herausragenden Baudenkmälern der Stadt Dortmund, gewürdigt als „schöne, erhaltenswerte, liebenswerte     Bauernkirche“

Baubeginn war 1190, Weihung um 1200, ab 1298 Sitz eines Kirchspiels innerhalb der Grafschaft Dortmund.

Die Kirche war ursprünglich eine romanische Basilika mit Westturm, hohem Mittel- und Querschiff sowie kleiner Apsis im Osten. 1491 wurden die Seitenschiffe gotisch aufgestockt und der Chorraum erhielt seine heutige Form einschließlich angebauter Sakristei. Die Kreuzrippengewölbe (Turmuntergeschoss, Mittelschiff, Vierung) sowie Tonnengewölbe (südliche wie nördliche Querschiffe) sind unverändert sichtbar.

1832 wurde die Kirche „grundlegend“ restauriert. 1954 bis 1957 wurde die Bemalung in Inneren nach damaliger Vorstellung romanischer Kirchenausmalung erneuert. Der barocke Altaraufbau stammt aus dem Jahre 1688, restauriert 2010.

Die barocke Kanzel aus dem Jahre 1673 zeigt die vier Evangelisten Matthias, Markus, Lukas und Johannes und dokumentiert die protestantische Vergangenheit der Kirche seit 1554 (siehe auch „Arent Rupe“) ebenso wie der Taufstein, der wohl schon seit ca. 1200 in der Kirche steht und im Rahmen religiöser Umgestaltung 1605 mit Reliefs versehen wurde (Christus am Kreuz, heiliger Georg im Kampf mit dem Drachen, Inschrift „Gathen prediget…).

Im Rahmen der 800-Jahrfeier der Kirche wurde 2000 das Geläut erneuert (Stahlglocken der Nachkriegszeit teilweise ersetzt durch Bronzeglocken).
2011 erfolgte eine Orgelrenovierung und Erweiterung (abgeschlossen 2019).
Der Kirchplatz wurde 2012 neu gestaltet.
2016/2017 konnte das gesamte Kirchendach u.a. mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz erneuert werden.
2020 wurde die Innenbeleuchtung optimiert.

Ulrich Moeske