Haus Beckhoff

Am 1. Advent 1988 wurde das auf dem Kirchplatz neu errichtete Fachwerkhaus feierlich eingeweiht  (hier z.B. ein Foto mit dem damaligen OB Samtlebe vor der Eingangstür).

Genannt ist das Haus nach seiner Vorbesitzerin Herta Beckhoff, die das Anwesen am Brackeler Hellweg 117 der Kirchengemeinde als Erbe hinterlassen hat..

War die Freude über die „Erbschaft“ zunächst sehr groß, so stellte sich schnell heraus, dass das Fachwerkhaus in seinem schlechten baulichen Zustand für die Gemeinde zu einer großen Belastung werden könnte.
Es waren damals vor allem die Presbyterin Elisabeth Bollak und Pfarrer Helmut Wiegand, die mit dem „Arbeitskreis Haus Beckhoff“ daran festhielten, das Haus herzurichten und für Gemeindezwecke nutzen zu lassen.

Und irgendwann stand die Idee im Raum, das Fachwerkhaus zu "translozieren", also abzubauen und auf dem Kirchplatz wieder neu zu errichten.
Wieder hielt sich die Begeisterung des Presbyteriums deutlich in Grenzen. Es gab viel Gegenwind auch in der Gemeinde. Viele Brackeler konnten oder wollten sich ein Gebäude auf dem Kirchplatz nicht vorstellen. Das Haus würde die Kirche verdecken, den Ortskern verschandeln.
Dazu kam, dass das Denkmalamt der Stadt Dortmund darauf bestand, ein Modell des Hauses im Maßstab 1:1 auf dem Kirchplatz aufstellen zu lassen. Als das Modell stand, gingen die „Entsetzensschreie“ erst richtig los: Das mit schwarzer Folie bespannte Modell machte auf dem Kirchplatz tatsächlich keine gute Figur.

Als Pfarrer Helmut Wiegand die Gemeinde verließ, nahm Pfarrer Manfred Schwarz das Projekt in die Hand und hat mit Geduld und Beharrlichkeit die "Translozierung" vorbereitet.

Nach mehr als 30 Jahren hat dieses Haus bereits eine durchaus bewegte Geschichte. Da war die Märchenbühne, da war das Kabarett, da war die Musik, da waren kulturelle Veranstaltungen – Haus Beckhoff hat schon viel erlebt und Viele schon Vieles erleben lassen.

Der Weltladen richtete sich ein, der Café-Betrieb wurde aufgenommen. Viel Arbeit und viel Personal brauchte das Haus für einen guten Start.  

Heute hat sich eindeutig der Mittagstisch etabliert. Die meisten Besucherinnen und Besucher des Hauses sind Stammkund*innen. "Und die haben ihre besonderen Gewohnheiten", berichtet Olga Lestschewa. "Wir wissen schon, was bestellt wird, wenn wir sehen, wer das Café betritt."
Anfangs waren es 12 bis 15 Mittagessen pro Tag, mittlerweile sind es 40 bis 45, an besonderen Tagen auch bis 50. Dann platzt Haus Beckhoff beinahe aus den Nähten. Es wird nicht nur Mittag gegessen – die Gäste feiern auch gemeinsam, wenn jemand Geburtstag hat. Und sie nehmen immer die Gelegenheit wahr, ausgiebig miteinander zu plaudern und Geschichten zu erzählen.

Auf der Deele haben sich inzwischen verschiedene Gemeindegruppen eingerichtet, so dass der Belegungsplan immer gut gefüllt ist.

In Haus Beckhoff ist Gemeinde unverwechselbar lebendig.
Das Haus ist nicht nur gemütlich, es hat eine wohltuende Atmosphäre, die das Team täglich neu herzustellen weiß.

In unmittelbarer Nachbarschaft zur Kirche und zusammen mit dem neuen Arent-Rupe-Haus und der Arent-Rupe-Villa setzt Haus Beckhoff einen eigenen und ganz besonderen Akzent in unserer Gemeinde.